Dienstag, 2. November 2010

Ich mag es nicht, ...

... für mich noch nicht verfilmbare Ideen zu haben. Hier ist diesmal wirklich gern Kritik in den Kommentaren erwünscht, liebe Leser und Nichtleser.

*Zwei Männer auf einer Parkbank in einer großen Stadt, beide trinken Bier. Die Mittagssonne scheint prall auf den Alten mit der Halbglatze und einen Anwalt mit den schmierigen Haaren. Der Alte ist schon etwas angetrunken:
Alter: "Weißt du was?"
Anwalt: "Was?"
Alter: "Wenn ich die da drüben so sehe, …"
Anwalt: "Welche? Die Kleine da?"
Alter: "Genau, die kleine Fotze dort. Wenn ich die so sehe, fällt mir wieder das eine kleine Mädchen ein."
Anwalt: "Welches kleine Mädchen?"
Alter: "Vor ein paar Jahren habe ich ein kleines Mädchen in einer Bar gesehen, da warst du grad nicht in der Stadt. Keine Ahnung was sie in so einer Bar zu suchen hatte. Auf jeden Fall, sah die Kleine aus, als wäre sie von ihrem Vater misshandelt, missbraucht und dann auf der Straße ausgesetzt wurden."
Anwalt: "Echt?!"
Alter: "Ja klar und lass mich mal weitererzählen, Kleiner. Ich ging also zu diesem kleinen Mädchen hin und fragte sie: 'Hey, Kleine. Du siehst nicht gut aus. Ist mit dir alles in Ordnung?' Sie sagte nichts, absolut keine Regung von ihr. Ich fragte weiter: 'Du brauchst keine Angst haben, ich tue dir nichts. Also, was ist mir dir los? Hat dir jemand was getan?' Sie sagte immernoch nichts, schaute mich nichtmal an. Da ich schon ein paar Biere getrunken hatte, wurde ich etwas aggressiver: 'EY, DU VERKACKTE KLEINE SCHLAMPE, WENN DU NICHT MIT MIR REDEN WILLST, DANN HOFFE ICH, DASS DU IN DEINEM SCHEIß SELBSTMITLEID VERSINKST! Immerhin opfere ich hier meine Zeit nur für dich.'
Anwalt: "Oh mein Gott, bist du verrückt, so kannst du doch nicht mit nem kleinen Mädchen reden, vorallem wenn sie total verstört ist?"
Alter: "Jaja, war, wie schon gesagt, etwas angetrunken. Auf jeden Fall hat sie mich angesehen, aber sie war nicht schockiert oder ängstlich, total abwesend. Ich war ja schon in den beschissensten Gegenden in diesem Land, aber bei dem Blick, ich dachte wirklich, dass sie mir jeden Moment mit ihren Fingernägeln die Kehle aufschlitzt, mein Blut trinkt und mir abschließend den Schwanz abbeißt, durchkaut und runterschluckt. Ich setzte mich schnell weg. Naja, nach einer halben Stunde ging ich wieder zu ihr hin und sagte: 'Weißt du was, ich gebe dir jetzt Geld, davon kaufst du dir was zum Essen und was Zutrinken.' Damals hat ja noch Josuf den Kiosk gegenüber von der Bar geführt und alles an jeden verkauft, haben ihn ja vor einiger Zeit hochgenommen, weil ein Kind mit nem Messer vor seinem Laden eine Frau niedergestochen hat, also, mit einem Messer, was der an den Rotzer verkauft hat. Auf jeden Fall, drücke ich ihr so das Geld in die Hand und sehe, wie sie das Geld zögernd in ihre Tasche steckt und in Richtung von Josuf's Laden geht."
Anwalt: "Hat sie sich was Zuessen und Zutrinken gekauft?"
Alter: "Nein, eben nicht. Willst du wissen was die Fotze gemacht hat? Sie ist zum Kiosk gegangen und hat sich bei Josuf ein Messer geholt und es ihm gleich danach an die Kehle gehalten. Sie hat sich seine Knarre und zwei Magazine Munition geschnappt. Danach ist sie zurück in die Bar gekommen und hatte alle niedergeschossen, alle, den Barkeeper, zwei Transen die in ner Ecke saßen, sogar den Neger hinten in der Küche. Sie schon einmal in Richtung Küche, traf eine Pfanne, wobei die Kugel abprallte und dem Typen direkt zwischen die Augen klatschte. Alle sind da drinnen gestorben, alle, außer mir. Sie kam nur zu mir hin, blutüberströmt, schon während sie die letzte Kugel abfeuerte und sagte: 'Danke, hier ist das Wechselgeld.'"
Anwalt: "Ach du Scheiße! Du willst mich doch verarschen!"
Alter: "Hast du nicht die Zeitung damals gelesen, von dem "Miracle Massacer"?"
Anwalt: "Das war die Kleine? Oh mein Gott!"
Alter: "Kannst du laut sagen. Ich hab mir vor Angst die Hosen so vollgeschissen, ich dachte wirklich, sie würde mich noch abknallen, wenn sie schon auf der Straße steht. So ein Erlebnis fickt jede Katze vom Baum."*


Sicherlich wird jetzt wieder irgendwer von sich geben: "Du bist ja krank!" Da kann ich nur sagen: "Du etwa nicht?"
Danke für die Aufmerksamkeit, gute Nacht.


Fotoquelle: "Desperado" von Robert Rodriguez (im Bild: Quentin Tarrantino)

5 Kommentare:

  1. Dein "Was-für"-Problem zeugt von einer charakterlichen Schwäche, an der du unbedingt arbeiten musst^^ MfG Die Schwester

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  2. Tono, für den Beitrag sollte man deinen Blog eigentlich als anstößig flaggen. Anyway, sei mal nicht immer so negativ :)

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  3. Die Schwester, ich arbeite noch dran, du Nörgeltante :)

    Und danke Aka, jetzt weiß ich wieder, dass ich auf Flagger aufpassen muss :D

    Mit Kritik meinte ich eigentlich eine eusführlichere Kritik am Inhalt. Bei Aka lässt sich ja herauslesen, dass er es zu krass findet.

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  4. na moin,

    willkommen beim bloggen, ist irwie an mir vorbeigegangen, dass du auch hier rumgurkst ;-)

    ziemlich "krass" ist dieser Drehbuchabschnitt/Kurzfilm/was auch immer definitiv, aber auch nicht "krasser" als das, was in den Massenmedien so "serviert" wird...

    Allerdings würde ich diesen Dialog eher als Teil (z.B. Eröffnungsdialog) eines noch erheblich umfangreicheren Werkes, weils so noch arg frei im Raum steht.

    eins fällt mir grad noch ein: du musst beim Verwenden von Bildern von irgendwoher mal drauf achten, eine Quelle anzugeben, sonst riskierst du ein unschönes copyright-Problem.

    Gruß, der Lüder

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  5. Danke Martin :)

    Das Problem ist, dass, sobald ich die Quellen als Bildunterschrift angeben will, der das Bild auf eine eigene Zeile stellt. Bei den älteren Posts ist das ja nicht passiert.

    Ich bin derzeit ja noch am Überlegen, wie ich das regele mit der Geschichte. Ich muss derzeit am Konzept meiner Abschlussproduktion arbeiten und werde das wohl mit einbeziehen, nur muss man erstmal Leute finden, die das auch umsetzen würden.

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