Montag, 15. November 2010

Ich mag es, ...

... zu handeln.

Und da fällt mir ein: Es gibt drei Arten des Handelns:
- man macht etwas
- man macht nichts
- man wird gemacht

Aber was bedeutet das?
http://www.bildergeschichten.eu/denker_cartoon.jpg
Viele von euch können sich sicherlich besserwisserisch hervortun und meinen "Machen oder nicht machen, das erklärt sich von selbst und gemacht werden bedeutet einfach, dass man von einem Außenstehenden beeinflusst wird." Ich kann da nur sagen, so eine gequirlte Kacke habe ich schon lange nichtmehr gehört.
Etwas machen, heißt noch nicht, dass man etwas tut. Man sollte es unter dem Aspekt der indirekten Beeinflussung sehen: Man ist tot, liegt auf einer Straße, man hat es selbst nicht so gemacht, trotzdem fährt noch ein Auto drüber, baut einen Unfall und schon hat man etwas gemacht, ohne etwas zu tun. Ich könnte das ganze auch an einem realistischerem Beispiel klar machen: Ein Stein liegt auf einer Bahnschiene, eine Bahn fährt hinüber, entgleist, 20 Menschen werden schwer verletzt, ein Hund kommt ums Leben und eine Fliege wurde von Oma Marianne verschluckt und hat ohne effektiven Nutzen für die Natur die Welt verlassen. Der Stein hat nichts getan, aber er hat etwas gemacht.
Jetzt könnte wieder so ein Klugscheißer ankommen und meinen: "Das ist doch nur Auslegung, ob es sich nun ums machen oder tun dreht und welches man an welche Stelle stellt, ist egal, wie Lady Gaga." Obwohl ich dahingehend Recht geben muss, Lady Gaga ist total egal und wenn sie bei dem ersten Beispiel die Leiche spielt, ist die Welt um ein schönes Ereignis bereichert wurden. Aber zurück zum Thema:
Machen impliziert, das etwas erschaffen wird, eine Aktion hat eine Reaktion zur Folge. Etwas zu tun, impliziert aber eigentlich nur, dass etwas geschieht, was nicht zwingend einen Einfluss auf irgendjemand oder irgendetwas hat. Ergo kann sich der Klugscheißer ins Knie ficken und ich kann mich freudig die Tatsache zelebrieren, dass ich die Katze damit erstmal so richtig vom Baum runtergenudelt habe.
Aber verinnerliche diese Niederlage ersteinmal und glaube nicht, dass irgendein Gegenargument bei mir noch anschlägt, du Terrorist: Ich habe mich mit dem Thema intensive 10 Minuten, während des Schreibens dieses Posts, befasst und bin mir sicher, dass maximal die Erfinder dieser Worte, bzw. deren Urformen, mir noch das Bein anpickeln können.

Gut, damit wurde mein Bussi-Album um eine Sinnlosigkeit erweitert, nächste Thema:
Begebenheiten in meiner WG.
Meine Türklinke hat das zeitliche gesegnet! Wie konnte das passieren? Der Tathergang:
So hätte MacGuyver das Problem gelöst.
Ich saß in meinem Zimmer, habe böse Killerspiele zu mir genommen, um insgeheim anhand von ihnen meinen terminlich noch nicht geplanten Amoklauf-Plan etwas besser nachzutesten, schließlich sind diese Spiele heutzutage sooooo real, ich habe manchmal richtig Angst, der geilen Schnecke auf dem Bildschirm an die Brüste zu springen, als plötzlich Doktor Charlie Brown an meine Tür klopfte, ergo mein Psycho-Onkel 6. Grade der sich bereits bei den Kommentaren geäußert hatte, und er fragte mich, ob ich ihm helfen könnte, einen seiner Patienten festzuschnallen. Ich sagte: "Einen Moment noch, ich bin gerade beschäftigt."
Er antwortete: "Beeil dich, sonst ist deine Mutter meine nächste Patientin!"
Ich antwortete darauf: "Ich hab dir schon tausend Mal gesagt, lass meine Mutter aus dem Spiel, ansonsten schick ich deine wieder am Bahnhof auf Arbeiten."
Darauf antwortete er wiederum: "Deine Mutter."
Ich antwortete auf die wiederum gegebene Antwort: "Jetzt reicht es, ich komm mit der Axt aus meinem Zimmer."
Er antwortete finalistisch: "Ach du Scheiße."
Als ich die Tür öffnen wollte, merkte ich, dass irgendjemand oder irgendetwas, wahrscheinlich wohl er Therapeut, meine Türklinke blockierte, woraufhin ich etwas mehr Druck gab und dabei passiert es. Der Griff der Türklinke brach ab. Natürlich war ich sofort mit meiner Situation vollstens im Klaren, sperrte den Therapeuten in sein Zimmer und gab ihm an diesem Abend kein Abendbrot, ging in den Keller, sperrte dort seine Mutter wieder ein, ging in den anderen Keller, montierte die Türklinke unserer alten Küchentür ab, ging hoch, montierte die alten Türklinke von meiner nun teilweise beschädigten Tür ab, steckte den Küchentür-Türklinken-Klinkengriff an meine Tür, schraubte alles fest, schloß das Zimmer von Charlie Brown ab und zockte weiter. Dieser Vorgang raubte mir 10 minuten meiner wertvollen Zeit und am nächsten Tag legte ich Charlie übers Knie und alle waren glücklich, bis ans Ende ihrer Tage.

So, ich hoffe diese kleine Alltagsgeschichte hat euch gefallen. Guten Nacht und schlaft gut (und träumt ab und zu von mir, ich bin ersichtlicherweise sehr handzahm).



Bildquelle: http://www.mopsi.de/blog/uploaded_images/P1020144-792948.JPG

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