Mittwoch, 27. Oktober 2010

Ich mag es, ...

... Künstler zu sein, aber dazu später.

Um diesen Blogeintrag würzig zu beginnen:
http://de.consenser.org/files/images/Wahrheit.jpg
Fickt euch! Ja, genau, ihr sollt euch ficken!
Ich meine, irgendwer muss es euch doch mal sagen, alle anderen sagen ja nichts, sondern lächeln nur dumm, wie eine Kuh, die die im Dorf gelassene Kirche mit Kuhmist eindeckt.
Deine Eltern zum Beispiel hätten sich so ihr Leben viel schöner gestalten können. Einmal die Wahrheit über die eigenen Gefühle zu jemandem äußern, das ist die neue Lüge, das ist die neue Kunst.
Allgemein, Kunst wird gern als das Zeichen einer Lüge offenbart, viele sehen in Kunst nicht die Realität, sondern die wirren Gedanken einer wirren Persönlichkeit, die wohl weniger Recht haben sollte, durch die Straßen, einer Muse hinterherjagend, zuwandern. Im gewissen Sinne stimmt das auch, viele Künstler sind wirre Persönlichkeiten und vielen möchte man nachts dann nichtmehr in einsamem Gassen begegnen. Die Frage hierbei ist aber aus welchem Grund.
Zum einen sind Künstler verbal-hyperaktiv oder verbal-introvertiert, entweder wird man ellenlang zugetextet mit Themen und Fakten und Gedanken, von denen man keine Ahnung haben (will), oder man wird mit Schweigen und Zurückhaltung solange in Unsicherheit gewiegt, bis man erst sehr viel später das Gegenteil erahnen kann.
Aber weg vom Begriff Künstler.
Kunst an sich ist eine gewissen Notwendigkeit, gerade du, der du mit Kunst gerade wenig am Hut hast, wirst doch jeden Tag damit konfrontiert. Wie bereits gesagt, ist jede Lüge eine Kunst, dem Fakt sollte man nicht widersprechen, aber Kunst ist keine Lüge, um der Aussage am Anfang einen schönen Wendepunkt zu schenken. Kunst zeigt die Gedanken von einer Persönlichkeit, zeigt, wie diese Person sich charakterlich gebildet hat und auch das Wissen um Alltagsgeschehnisse bis hin zu extrem faktisch übermäßig durchlöcherten, neuen und alten Themengebieten, wie der Politik und der Religion.
Allein diese Themengebiete sind teilweise Lügen an sich, aber das ist Ansichtssache, wobei ich keinen Glaubens- und Nichtglaubenskrieg vom Zaun brechen will. Zumindest jetzt noch nicht.

Wo waren wir? Wir waren bei der unwissentlichen Anwendung von Kunst durch das Benutzen von Lügen.
Keiner der auf der Welt lebt, kann von sich behaupten, dass er noch nie in seinem Leben gelogen hat, zumindest mit der Voraussetzung, dass er mindestens 3 Jahre alt ist.
In jedem von uns steckt also ein kleiner oder großer Künstler, meist kann man das anhand vom gesellschaftlichen und beruflichen Status abmessen. Hat ein Mensch Karriere gemacht, ist er ein guter Lü… Künstler. Ist eine Person gesellschaftlich sehr weit etabliert, dann gilt gleiches. Das impliziert, wie schon zu Beginn angesprochen, nicht, dass ein gesellschaftlich und/oder beruflich Nichtanerkannter kein Künstler sein kann. Lügen ist nicht alles im Leben.
Manchmal kann auch die Wahrheit, wie in den ersten Zeilen erwähnt, auch die perfekte Kunst sein, vor allem heutzutage ist jede Wahrheit eine kleine Lüge. Das kommt daher, dass man eine Lüge erwartet und wenn man die Wahrheit sagt, auch wenn sie glaubwürdig klingt, man doch der Lüge bezichtigt wird. Uninteressanterweise wird man meist von denen einer Lüge bezichtigt, die die Wahrheit kennen und auch bestätigen könnten, dass der von dir erzählte Fakt die Wahrheit ist. Aber aus Selbstschutz wird meist automatisch auf "Er/Sie/Es lügt!" geschalten. Das kleinste Fünkchen Wahrheit, dass einem selbst schaden könnte, ist eine Lüge. Hier spielt wieder ein, wie man gesellschaftlich am anerkanntesten wird.

Fassen wir zusammen:
Lügen ist eine Kunst, Kunst kann, muss aber nicht, eine Lüge sein und deine Eltern sind mit der "Wir lieben dich so, wie du bist!"-Aussage immernoch die besten Lügner, auf der ganzen weiten Welt.

1 Kommentar:

  1. Sehr gut!
    Lügen wird uns anerzogen, die Wahrheit kann ganz schön auf den Magen schlagen. Lügen als der Versuch, zwischenmenschliche Interaktion zu betreiben, wo man es vielleicht auch einfach hätte bleiben lassen können, Lügen als der Versuch, Rechtfertigungen zu entgehen, die am Ende allemal nichtig sind. Und belogen werden ist nicht schlimm, sofern man nicht feststellen muss, dass man belogen wird. Man wiegt sich in einer watteweichen Wolke aus scheinbaren Wahrheiten. Der Wolf im Schafspelz. Lügen werden allgegenwärtig erfolgreich angewandt. Auf gesellschaftlicher Ebene schafft man mit Lügen - oder mit nicht die ganze Wahrheit sagen - eine neue Wahrheit. Wer dagegen ist, ist ein Spinner, ein Verschwörungstheoretiker, der den Untergang der Menschheit aus vermeintlichem Selbsthass oder Selbstzweifeln herbeisehnt oder ist ein Nihilist, ist ein Selbstdarsteller, ein selbstherrlicher Scheißspast! Oder wie nennt ihr sie?
    Status ist alles, du kannst dir deine Welt erschaffen, wie du sie brauchst, wie sie dir gefällt. Lügen sind alles. Auch wenn sie gut gemeint sind....fickt euch alle! Das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Aber nein. Schlaft weiter...s ist ja so kuschelig in der Wattewolke...schlaft, schlaft...und vergesst nicht, die "Schafe" zu zählen, die ganz ohne Scham vor euch auf und nieder hopsen...

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