Sonntag, 12. Dezember 2010

Kritik für Anfänger

Kritik ist ein Gut, welches wir uns gern leisten. Wir kritisieren wen und was wir wollen, wann und wo wir wollen. Sobald die Kritik aber auf uns selbst fällt, wehren wir uns mit Händen und Füßen dagegen. Wir nehmen Kritik in diesen Momenten als ungerechtfertigt war, wir bezeichnen den Kritisierenden als Arschloch, Wichser, dumme Sau, Hure, Klugscheißer.



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Ich versuche mir schon seit einer kleinen Weile anzugewöhnen, diese Kritik an meinen Ideen, meinem Schaffen und meinem Vernichten wahrzunehmen und darauf einzugehen. Ich weiß, dass vieles, was ich mache, grenzwertig oder übertrieben ist, aber ich werde nicht so einfach damit aufhören.
Ich habe einen Glauben. Es ist keine Religion, aber ein Glauben an eine größere Sache. Dahingehend fällt mir die Aussage aus dem Film "Serenity" ein: "Es ist mir egal, woran du glaubst, aber glaube an etwas!" Ich könnte jetzt lang und breit, wie weit, von meinem Glauben, meiner Idee sprechen, jedoch hat jeder seine Pläne, die er nicht so schnell und einfach offenbaren möchte. Ich würde es vielleicht ansatzweise so ausdrücken: Ich will dem Menschen zeigen, dass er mehr als nur ein Arbeiter und Konsument ist.
Dieser Glaube, diese Idee, ist der Grund, warum ich weiterhin grenzwertig und übertrieben darstellen und aufzeigen werde.

Der nachfolgende Schritt ist, diesen Glauben zu beweisen, ihn durch Wissen zu ersetzen.

Ich habe eins für mich herausgefunden: Wer etwas bewegen will, muss kritisieren, muss ein Kind auf der Autobahn sein. Wer kritisiert wird, fängt auch an nachzudenken, auch wenn er versucht, das gehörte zu negieren, so weiß er doch immer selbst, wieviel Wahres diese Kritik beherbergt. Und dieses Wissen, lässt ihn nachdenken. Denken und denken und denken, wird ihm ein oder mehrere Nächte den Schlaf rauben, Tränensäcke unter den Augen blühen lassen und ich hoffe, dass es dann auch irgendwann knallt. Ein Knall der bei einer Synapse beginnt und alle anderen Synapsen in Mitleidenschaft zieht.

Mir ist es mittlerweile egal, dass wohl einige Menschen mich für diese Kritik hassen, mich als dummer Mensch, als Kind oder Träumer bezeichnen, aber ich werde nicht aufhören. Und auch wenn ich irgendwann sterbe, werde ich weiter die Einfältigen falten, die im Schatten stehenden Tatsache ins Licht rücken. Ich werde das retten, was die Medien mit ihrer Informationsflut versuchen auszulöschen: eure geistige Freiheit!

Bis zur nächsten Unterrichtsstunde.

3 Kommentare:

  1. *g*
    "Wenn du magst darfst, du etwas sagen"?
    Wie geil...

    Was ich eigentlich sagen mag:
    Schöner Beitrag, aber was ist denn "ein Kind auf der Autobahn"?
    Kinderdöner in spe?
    Kinderarbeit bei der Straßenmeisterei?

    Schönen Gruß aus FG, und immer schön humorvoll mit Kritik umgehen ;-)

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  2. Auch ich möchte an dieser Stelle das großzügige Angebot annehmen, etwas sagen zu dürfen!

    HALTS MAUL! :D

    Willst du den Menschen zeigen, dass sie mehr als nur Arbeiter und Konsument sind, oder willst du es dir selbst zeigen/beweisen?

    ... Kinder in Dönerform? Zu schön, um jemals wahr zu sein!

    Schönen Gruß aus L, und wenn du das nächste Mal vor MEINER Tür lauthals irgendwelche Scheiße schwafelst, wohlwissend, wie ich um den Schlaf ringe, pfeif ich mir ne Kürbis-Zwiebel-Bohnen-Sauerkraut-Kassler-Suppe rein und nächtige mit dir bei dir im Zimmer ... ja, bei geschlossenem Fenster und zugemauerter Tür!

    Ihr Therapeut

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  3. So, nach einer Ewigkeit gehe ich mal auf das "ein Kind auf der Autobahn sein" ein.

    Bevor ein Kind auf der Autobahn von einem 16 Tonner zerfleischt wird, macht es eins: Chaos. Alle PKW-Fahrer versuchen dem Kind auszuweichen. Das Kind stellt sich quer und ist aber zur gleichen Zeit nicht in der Verfassung einen Quersteller darzustellen. Dementsprechend verhält es sich mit dem Kritisieren: Manchmal muss man sich auf der Autobahn der Gesellschaft für seine Meinung querstellen. Man sollte nicht "Ja!" sagen, sondern "Fick dich!" bzw. "Nein!".

    Und lieber Herr Therapeut, nachdem sie schon seit einer Weile in den Weiten ihrer 4 Wände verschwunden sind, hoffe ich ihnen hiermit eine gewisse Anregung zu geben, aus dieser Einöde herauszukommen: Bevor du mich rausgast, gase ich dir dein Zimmer zu! Und ich will beides, den Menschen zeigen, dass sie mehr als nur Arbeiter und Konsumenten sind und auch mir selbst. Man lernt durch anderer Leute Taten und Worte. Besser lernt man diese, wenn man sie nachahmt.

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Wenn du magst, darfst du etwas sagen.