Montag, 14. März 2011

Sag mal, warum starrst du manchmal ins Leere oder schließt die Augen? Meinst du dir damit deine Welt vorstellen zu können? Wirkliche Bilder die vor deinem inneren Auge zu einem eigenen Universum werden?
Warum starrst du?
Warum fragst du?
Immerhin könntest du mich auch nach meinem Namen, meinem Alter, meiner Adresse, meinem Sternzeichen, der Nummer der Auskunft, der aktuellen Schlagzeile fragen. Aber du fragst, warum ich denn starre!
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Ich kann dir nicht sagen, warum! Vielleicht hat deine Theorie ja Hand und Fuß, Augen und Ohren, im Ernstfall noch einen Mund und einen Schwanz, vielleicht ist es aber auch nur nichts. Genau so ein nichts, wie das Thema überhaupt anzusprechen! Immerhin braucht die Welt neuen Input. Sie wollen hören was du denkst oder auch nicht, vielleicht wollen sie dich ja auch nur kritisieren, um einmal am Tag einen Egofick zu haben, genau wie du selbst. Du lebst es ihnen vor, den IP-Adressen, den Zahlen, den Hosts und den Suchmaschinen, deine Einnöde eines zwiespältig märchenhaften Lebens. Ein Wrack erzählt ihnen die tollen geistigen Ergüsse, die wahrscheinlich schon dutzende Male irgendwo anders, vielleicht in einer anderen Sprache oder in einer anderen Dimension bereits gefallen sind. Immerhin leben wir sprachtechnisch gesehen nicht mehr in der Zeit, in der es möglich ist, Neuerungen im Aufbau zu schaffen. Schriftlich und verbal sind bereits alle nicht sinnentfremteten Wegen begangen worden, auch wenn manchen gern neu wiederentdeckt wird und als Frischware an die alten Kunden geschickt wird.
Warum sagst du das alles? Drehst du jetzt voll ab?
Mir dreht sich vielleicht der Kopf, 30 Stunden vorm PC ist immerhin keine Wohltat für Körper und Geist. Dieses sinnlose Flackern die ganze Zeit. Man sieht es anfangs nicht, aber wenn man sich auf den Bildschirm visuell fixiert, sieht man dieses kleine Flackern. Man würde eine Hand opfern, könnte man es irgendwie unterbinden. Flacker, Flacker, Flacker.
Mit dir gehts wohl zuende?
Mit mir gehe ich jetzt ins Bett, das ist das einzige Ende heute.
Ich meinte psychisch, realistisch. Immerhin bist du sehr wirr und weißt auch nichtmehr, was du hier die ganze Zeit veräußerst. So eine widerlich, arrogante Pseudo-Selbsterkenntnis, die wohl zum Heil der Welt beitragen soll. Das geistige Amnesty International, hauptsache der Name bewirkt was, wenn schon nicht was dahinter steht. Schöne Absichten sehen auch online gut aus, aber die Utopie des Ganzen will keiner Hinterfragen, solange man es vorgedacht oder vorgemacht bekommt. In der Hinsicht sind alle Menschen Männer, man lässt es sich verdammt gerne und so oft wie möglich von der Creme d' la Creme machen. Ein Handjob für Geist und. wer Realität und Phantasie nicht trennen kann, auch Körper, sofern die Hand gerade in der Unterhose, im Schlüpfer, im Slip verschwindet.
Mir Verwirrtheit unterstellen und selbst eine haushoch stinkende Perversität auf die Türschwelle kacken. Am Besten das Ganze noch anzünden, damit es richtig schön stinkt und wer es versucht auszutreten, tritt in die Scheiße, metertief. Was will ich von deinen rundgebumsten Satzkonstruktionen und Inhaltsverschachtelungen denn erwarten? Eine glorreiche Erkenntnis? Kein Taubheitsgefühl in den Händen, trotz dem Stützen des Oberkörpers auf die Unterarme, weil man unbedingt im Bett, in dem man Schlafen sollte, auf die Idee kommt, geistig was schrauben zu lassen, einen Text zu verfassen, wie so oft schon davor. Warum schlafen meine Arme eigentlich immernoch ein, müssten sich doch langsam an die beinahe alltägliche Verminderung der Blutzufuhr aufgrund der unbequemen Liegehaltung gewöhnt haben.
Jetzt geh schon Schlafen, 32 Stunden wach ist nicht schön, es gibt nichts schöneres als zu schlafen. Wenn du nicht schlafen kannst, dann steh nochmal auf und zock eine Runde an deinem PC oder mach Musik oder schreibe oder programmiere, lese, schau Pornos, egal was, hauptsache du lässt mich endlich in Ruhe und auch die Leser, immerhin müssen die schon die ganze Zeit unseren ins unkenntliche ausartenden monologhaften Dialog anhören, besser, mitlesen. Geh, sag den Leuten "Gute Nacht!" und gib Ruhe.


Du hast doch nur Angst du kleines, verweichlichtes Alter Ego 1 oder 2 oder 3, nenne dich meinetwegen auch Gewissen. Es ist mir egal, was du willst, solange ich den Körper habe, kann mir dein geistige Macht gestohlen bleiben. Immerhin ist der Körper dem Geist übergeordnet. Ein Körper kann ohne Geist noch seine Funktionen ausführen, eine Geist kann ohne Körper aber nicht existieren. Der Körper machts, das Material, die visuelle Existenz, die nicht verbale oder akustische. Nur was ich sehen und anfassen kann, existiert, der Rest ist nur der Wind und der Geruch von aufkommendem Regen.
Aber ich glaube, es war wirklich schon genug für den Tag oder die Nacht, mir egal, wer es wie, warum und wo, weshalb nicht betrachtet.

Schöne Nacht wünsche ich den 192.168.0.1ern,

Tono




Bildquelle: http://www.gss.ucsb.edu/projects/hesse/publications/bradac.jpeg

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