Dienstag, 12. April 2011

Zum Thema Liebe

Während der Urlaubsreise wurde ich gefragt, warum ich auf meinem Blog nichts zum Thema "Liebe" habe. Ich antwortete: "Ich hab doch den Punkt "hormonell-bedingte Reaktionen." Das sei, so wurde mir gesagt, aber nicht dasselbe.
Nunja, eigentlich ist es ja schon dasselbe, aber das einmal beiseite gelassen.

Ich frage mich nur gerade, ob es sich lohnen würde, interessieren wird es keinen, wahrscheinlich nichtmal diejenige, die angesprochen wird. Immerhin liest sie es sehr wahrscheinlich sowieso nicht, weshalb es wohl ein sinnloses Unterfangen wäre, ähnlich meinen Bemühungen Leute zum Nutzen der Umfragen anzuregen. Ich kann jetzt von Friede, Sonnenschein, Schönheit und Leidenschaft schreiben und es würde im Nichts enden, vorallem da es in der Realität schwerer ist, die Worte dafür zu finden, verbal hat man weniger Zeit sich über Formulierungen Gedanken machen zu können und Situationen sind selten so, wie man sie sich eben noch vorgestellt hat und in solchen Momenten kommen dann Selbstzweifel, ob es denn überhaupt noch Sinn macht, den Plan durchzuziehen, den man Kinofilm reif im Kopf hat auf Endlosschleife laufen lassen. Einfacher wäre es auch, wenn man seine persönliche Göttin nicht schon seit Jahren kennen würde und nie die Chance genutzt zu haben, aus einer Freundschaft etwas mehr zu machen.
Ein Beispiel wäre die Tatsache, dass ich vor ein paar Tagen wieder die perfekte Chance hatte, einen Versuch zu starten, letztlich aber gekniffen habe, weil nicht nur eine Bekanntschaft daran hängt, jemand, den man auch schnell vergessen kann, es ist nicht nur ein Versuch, nicht nur eine Rechnung die entweder ein "Ja" oder ein "Nein" hervorbringt, sondern 6 Jahre zweier Leben, einer Freundschaft.
Und wenn ich doch noch eine Chance bekommen würde, bleiben die Fragen offen, welche Worte denn überhaupt die richtigen sind, welche Aktionen, welcher Blick, welche Klamotten, welche Frisur, welcher Atemrhythmus, welcher Puls, welcher Herzschlag, welche synaptische Regung, um diese Chance nicht zu vergeuden. Und selbst wenn das stimmt, will sie überhaupt, dass es soweit kommt, hat sie überhaupt Lust auf irgendeine Beziehung und wenn ja, eine Beziehung mit mir. Reicht es ihr, dass ich bin, wie ich bin oder muss ich erst jemand werden, der ich nicht bin und vielleicht auch nie sein will oder werden kann, z.B. ein Paul oder ein Tom.

Mir wurde auch geraten, es einfach zu lassen und mir jemand anderes zu suche. Aber es gibt keine andere, niemand anderes, der sie in irgendeiner Weise hätte ersetzen können, geschweige denn übertreffen. Jede von den anderen ist mir auf Dauer einfach zuwider, mir persönlich nicht keine, mit der ich es aushalten könnte. Nur bei ihr, auch wenn ich manchmal schimpfen könnte, schafft es immerwieder, dass ich ihr beistehen will, sie trösten will, ihr Wärme geben will, egal, was passiert ist.
Vielleicht bin ich auch nur naiv oder blind, vielleicht würden mir das manche unterstellen und vielleicht stimmt es auch, dass sich das Warten nicht lohnt, dass damit Zeit verloren geht, die ich hätte mit einer anderen glücklich verbringen können. Selbst wenn, dann bin ich lieber unglücklich, naiv und blind, vielleicht auch dumm, vielleicht habe ich mich auch schon daran gewöhnt, so zu sein, vielleicht liegt mein Glück ja im Unglück oder zumindest suche ich dort danach, ganz nach dem Prinzip, wo Licht ist, ist auch ein Schatten, ein Gut lebt nicht ohne ein Böse.





Irgendwie, tat das gerade ziemlich gut.

1 Kommentar:

  1. naja, klar tat das gerade ziemlich gut...
    und jetzt vergiss den ganzen Scheiß und probiers einfach. Und wenns schiefgeht, dann lass es halt los. Wer weiß, vielleicht klappts genau dann.

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