Mittwoch, 24. November 2010

Kopp zu

Das würde ich jetzt gern machen. Ich wache nun seit 4 Tagen immerwieder zwischen 2 und 4 Uhr in der Frühe auf und bin dann ab nachmittag komplett zu vergessen.
Ich glaube, meinen Rechnern geht es ähnlich, sie sind immerhin nur noch am Rendern von Animation oder Videomaterial. Aber das Schönste kommt grad noch: Ich habe während des letzten Rendervorgangs für das kleine Video zur SAE Night Leipzig festgestellt, dass eine der Kameras 25p ist, die anderen aber 50p.
http://k1ste.k1.ohost.de/wordpress/wp-content/uploads/2009/11/nerd.jpg

Einige werden jetzt dumm aus der Wäsche schauen. Ich beziehe mich hier auf die Anzahl der Bilder pro Sekunde, wobei 50p gleich 50 Vollbilder pro Sekunde bedeutet und 25p 25 Vollbilder pro Sekunde.
Was diese Wertunterschiede bedeuten?
50p ist für das Auge ein Schmaus, alles wirkt klar und flüssig. 25p wird im Vergleich dazu ruckelig wahrgenommen, vorallem wenn beides nacheinander vorgelegt wird. Fernsehmaterial wird zum Beispiel in 50i ausgestrahl, d.h. 50 Halbbilder strahlen über den Bildschirm, was 25 Vollbilder je Sekunde sind. Halbbilder sind genau das, was der Name sagt, halbe Bilder, aber gleichzeitig ist es auch die halbe Auflösung, wie eigentlich angegeben.
Beispiel:
Ich nehme einen Film mit einer Auflösung von 1280x720 mit 50 Halbbildern pro Sekunde auf, die Bezeichnung dafür wäre 720i50. Die Auflösung für ein Halbbild ist 640x360. Das erste Halbbild wird auf die erste Zeile, die dritte, die fünfte, etc. geschrieben, das zweite Halbbild folgt 1/50 Sekunde danach und wird auf die zweite Zeile, die vierte, die sechste, etc. geschrieben. Die Lebenszeit für ein Halbbild bei 50i ist 1/50 Sekunde, also folgt Halbbild auf Halbbild. Das Material lässt sich auch zu 720p25 zusammensetzen, indem das erste und das zweite Halbbild zusammengesetzt werden. Dadurch das sie zeilenversetzt gezeichnet sind, ergänzen sie sich gut zu einem Bild. Der Vorteil am interlaced (Halbbild; Abk.: "i") gegenüber dem progressiv (Vollbild; Abk.: "p") Verfahren ist, dass Bewegungen für das Auge flüssiger wirken, dafür wirkt das Bild nicht ganz so hochauflösend, wie beim progressiv Verfahren.
Um jetzt zurück zum eigentlichen Thema zu lenken: 50p Material ist also hochauflösend und flüssig, wohingegen 25p stockt aber hochauflösend ist. Diesen Unterschied sieht man, deutlich.

Nun nach all der Farbkorrektur, den mehreren Tagen Renderzeit und den schlaflosen Nächten, ist ein Fehler aufgetreten, der noch vor meiner Bearbeitung liegt.
Ich muss jetzt zurück zum Schnitt, das Material neu importieren. Dann muss ich das rendern. Danach füge ich das in meine Farbkorrektur ein und gleichzeitig kann ich die Anfangsanimation, sowie die kleinen Effekte zwischendrin einbauen, statt sie in einer neuen Datei zu machen und lasse das Ganze dann nochmal rendern.

Nebenbei: Rendern ist der Rechenprozess, bei dem z.B. aus einem Schnittprojekt ein Film erstellt wird oder aus einer Animation, die ja im Vorschaufenster lange nicht so schön aussieht, wie im darausfolgenden Video, unter Verwendung der Parameter, die anhand der Vorgaben der Engine berechnet werden, ein echt geiles Ding wird, z.B. Shrek oder Wall*E.

Glücklicherweise habe ich kein Shrek Projekt vorliegen, ansonsten würde mein MacBook mehrere Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte (nicht übertrieben) daran rendern. Dennoch wird die Ganze Prozedur sicherlich 20 Stunden in Anspruch nehmen, allein für das Rendern.

Nunja, aber das lass mal alles mein Problem sein.

Guten Nacht.

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