Dienstag, 12. April 2011

Strandsandburg: Eroberung mit 8 Füßen (Prolog)

Im Leben eines Menschen kommt die Zeit, in der er den Alltag satt hat und einfach weg muss, egal wohin, hauptsache nicht hier bleiben. Diese Zeit wiederholt sich periodisch aller 24 Stunden, aber der Wille das auch wirklich umzusetzen, der taucht immer, als eine Art Phänomen, aus dem Nichts auf, meist, wenn man es sich nicht leisten kann.
Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg, und mit diesen Worten beginnt unsere Geschichte.


Vorgeschichte


Es war ein ganz normaler Frühlingstag in einem kleinen, verschlafenen Dreckskaff Großdorf. Die Vögel zwitscherten und turtelten, Eichhörnchen kletterten auf den Bäumen umher, sammelten Nahrung, und Marder nisteten sich in Fahrzeuginnereien ein, wo sie Kabel und Bremsschläuche zernagten. Diese Idylle wurde jedoch mit einem Mal von einem schrillen, wilden Schrei zunichte gemacht: Juli "Gib-mir-keine-Tiernamen" T saß gelangweilt von der Monotonie und genervt von dem Mangel an Sand, Sonne und Alkohol im "Wohnungsunternehmen Dreckskaff Großdorf" fest. "Das kotzt mich an! Nüscht los, ey.", sagte sie mit einem anschließenden Seufzer zur Unterstreichung ihrer derzeitigen emotionialen Lage. Während sie begann durch ein Fenster nach draußen zu starren, Sonnenstrahlen fielen über ihre Augen, die Schatten von den Blättern der Bäume vor dem Fenster tanzten im Raum, begann es in ihrem Kopf zu funken. Diese kleinen Blitze wurden immer intensiver und endeten schließlich in einem Wort: "Meer"

Kurz darauf informierte unsere Heldin ihre Zwillingsschwester und auch treuste Gefährtin, Vana "Havanna" F, und zusammen berieten sie sich mehrere Tage lang, wie sie diese Vision umsetzen könnten. Als sie, nach langer meteorologischer Auswertung der allgemeinen Lage, endlich einen geeigneten Zeitpunkt gefunden hatten, riefen sie über das Buch der Gesichter andere Helden an, sie zu begleiten auf diese lange Reise. Es dauerte nicht lang, bis sich die ersten dutzend gemeldet hatten, und so planten unsere Heldin und ihre Zwillingsschwester den Marsch und die Vorgehensweise am Zielort.
Die beiden merkten jedoch nicht, dass der Tyrann des Landes, Herr Doktor Professor von und zu Arbeit, die herbeigerufenen Helden mit Verbannung bedrohte, sofern sie sich den Schwestern anschließen sollten. Nach und nach folgten immer mehr Helden den Anweisungen des Tyrannen, bis nur noch zwei junge Helden, ohne Furcht vor diesem nur scheinbaren Tyrannen. Sie sagten sich ohne weiteres von ihm los und waren bereit, nie wieder in ihre Heimat zurückkehren zu können.
Als die Schwestern von ihren Planungen zurückkamen und bemerkten, dass nur noch zwei von den einstigen 11 übrig geblieben waren, verließ sie kurzzeitig der Mut und es wurde spekuliert, vielleicht doch nicht dieser Vision zu folgen. Nach langem Disput unter den vier Helden wurde der Plan und die Reise letztlich doch in die Tat umgesetzt.

Die vier Helden. In den Gedanken sind sie bereits an ihrem Ziel.

Und so zogen sie aus, um die Vision wahr werden zu lassen. Auf sie kamen noch viele Gefahren und Stolperfallen zu, doch das erfahrt ihr beim nächsten Mal.

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