Freitag, 11. November 2011

Die Zukunft gehört unseren Kindern

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Wie schön es doch ist, dass viele Unternehmen, Politiker und anderweitig gern wichtige Menschen auf diese Aussage plädieren. Doch was geben sie ihren Kindern heute? Was bekommt man als Kind oder auch als junger Erwachsener heutzutage geboten? Damit will ich mich nicht auf die Erziehung der Eltern und deren teilweise aufopferungsvolle Hingabe bei der Versorgung ihrer Sprösslinge beziehen, sondern auf den Staat und unsere Gesellschaft. Ein Kind birgt immer einen Ämtermarathon mit sich, sofern man nicht derart an dem Leid anderer laben konnte, dass man den Ämtern den dritten Finger von links und rechts zeigen kann.
Um einen Kind eine glückliche Kindheit zu geben, braucht es schon nichtmal ein Pony oder ein teures RC-Wägelchen. Sondern eher eine gewisse Fürsorge, täglich Essen auf dem Tisch, eine annehmbare Behausung und etwas zum Anziehen. Keines davon muss teuer sein, aber ein Kind verändert sich innerhalb kürzester Zeit immens. Jedes Jahr muss mindestens neue Kleidung her, da die alte zu klein ist, bzw. ein Kind auch gerne kleine Abenteuer auf dem Schulhof oder in der Freizeit mit Freunden erlebt. Hungrig sind die kleinen auch, immerhin entwickeln sie sich rapide, was einiges an Energie fordert. Zum Thema Fürsorge ist die Zeit wichtig. Damit aber der Durchschnitt der Eltern ihren Kindern etwas bieten kann, eine Zukunft, eine Perspektive, eine Grundlage, auf die es sich bauen lässt, müssten sie immer etwas kürzer im eigenen Leben treten.
Viele Eltern beziehen Kindergeld, welches ab einem bestimmten Alter immer wieder Nachweise erfordert. Ein 18-Jähriges Kind ist nicht automatisch mit eine Ausbildung oder sogar einem Job gesegnet. Erst Recht nicht einer Arbeit, die das Kind glücklich werden lässt. Da ist das Kindergeldamt, je nach Sachbearbeiter, aber noch sehr tolerant und gönnt einem Kind, welches etwas länger für seine Zukunft braucht, schon noch Unterstützung. Ist das Kind jedoch zu lange perspektivlos, dann ist die Unterstützung weg, ohne das nach einem Grund gefragt wird. Die psychische Lage eines 18-Jährigen ist sehr auffällig. Viele sind weit von allen ihren Kindheitsträumen entfernt und es erwartet sie nur ein trister und grauer Alltag. Wie würdest Du, pardon, würden Sie sich fühlen, wenn vor Ihnen ein großes Nichts steht. Würden Sie freudig darauf zuspringen und sagen: "Ja. So hab ich mir meine Zukunft schon immer vorgestellt." Nicht wenige Jugendliche/junge Erwachsene betrifft das. Man könnte jetzt wieder sagen: "Von nichts kommt nichts." Aber welche Gültigkeit hat es, einem jungen Erwachsenen seine Kindheit vorzuhalten? Welches Recht hat ein Amt, ein Erwachsener, eine ganze Regierung, einem anderen Menschen seine Kindheit zum Vorwurf zu machen. Wer will auf seine Kindheit verzichten, wenn er nicht an morgen denken kann, weil das morgen noch nicht existiert? Für einige wenige existiert dieses morgen auch nicht. Und ein Kind ist sich seiner Zukunft von allen Altersgruppen am wenigsten wirklich bewusst. Das Kind weiß nicht, wie schlimm die vorigen Generationen die Welt zu Grunde gerichtet haben. Und dabei rede ich nicht einmal vom Klima oder der Umwelt oder der aktuellen weltpolitischen Lage, sondern von der Gesellschaft, von der Bürokratie und puren Ungerechtigkeit, in der sie leben.

Ein Kind wird eine Privatinsolvenz niemals im Kindesalter begreifen können. Es wird auch niemals die unzähligen Regelungen, die für ihn in Kraft treten, sobald er 14, 16, 18, 21, 23 oder 25 jahre alt ist, verstehen, bevor es auf ihn zukommt. Aber der Staat und die Gesellschaft verlangen, dass dies so ist. Nicht immer können Eltern ihre Kinder allein versorgen. Ein Elternteil kann sterben oder die Eltern trennen sich. Wenn diese Eltern dann noch mehr als ein Kind hervorgebracht haben, ist es aus für diese mit eine wirklichen Unterstützung durch das jeweilige Elternteil, das für die Kinder noch verbleibt. An wen kann sich ein solches Kind dann noch wenden, wenn es um Bürokratie geht? Erklären Sie ihrem 14-Jährigen Kind in ganzen seine Strafmündigkeit. Erklärem Sie ihrem 18-Jährign Kind, dass sie es nicht mehr unterstützen können, da Sie wahrscheinlich nicht über die entsprechenden finanziellen Mittel verfügen. Erklären sie ihrem 23-Jährigen Kind in vollen Zügen, wie man eine gesetzliche Krankenversicherung unterhält, wenn man weder eine Ausbildung erfolgreich vollbracht hat, noch rechtzeitig ein anschließendes Studium gefunden hat. Verbauen nicht all diese Sachen mehr und mehr den Kindern, die schon wenig oder keine Hoffnung für ihre Zukunft haben, eben diese? Was kann ein Staat, welcher mit der der Zukunft seiner Kinder wirbt, denn überhaupt noch von sich behaupten, wenn er diese Zukunft Jahr für Jahr für sie unmöglicher macht?

Sobald Sie ihrem Kind alle seine Rechten, Pflichten, Ansprüche, Abstriche, den gesellschaftlichen Verhaltenskodex und die Gesellschaftsform "Demokratie" erklärt haben, erklären Sie ihm auch noch die Sache mit der Schere, Sie wissen schon, die zwischen arm und reich, am Besten die Variante, die erklärt, warum diese größer wird.

Letztlich bleibt doch nur die Frage offen: Wer profitiert von diesem bürokratischen Wirrwarr um die Zukunft der Kinder? Genau diejenigen, die Wahljahr für Wahljahr dafür werben, es zu vereinfachen. Die Jahr für Jahr davon unabhängig sind. Die ohne Zählmaschinerie Wochen bräuchten, um ihr finanzielles Guthaben zu zählen.

Ade Deutschland,

Tono



PS: Vergessen Sie nicht zu erklären, warum die Kinder ihrer Kinder keinen sozialen Anspruch mehr auf einen Kindergartenplatz haben.

1 Kommentar:

  1. ...na zum Glück fand ich gleich eine Lösung auf deiner Seite: in den Anzeigen fand sich folgender Link: http://www.simplifyyourlife.de/Kindererziehung/PR/1176/sid/GEL1512?gclid=CL-P3v_RsawCFUK9zAodqSO0IA Die Lösung aller Probleme ;)

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