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Wer bin ich, wenn ich denke, und wer, wenn nicht?
Wer bin ich, wenn ich mich frage, wer ich bin, und wer, wenn nicht?
Octavian
Octavius
Octa
Acht
Achterbahn
Octavian ist Künstler oder eher Werbemensch. Er mahlt uns etwas vor.
Warum ist er so?
Wer ist Octavian und wie heißt er wirklich?
Zieht das Gewitter vorbei?
Warum ist der Sprung sein letzter Ausweg?
Was passierte mit seinem Chef?
Was ist mit seiner Liebe?
Ist er Vater?
Warum fragen Menschen immer soviel?
Warum analysieren, interpretieren und katalogisieren Menschen immer alles und jeden?
Warum zweifeln Menschen an dem Sein einer Theorie und an dem Sein eines Werkes?
Der Künstler ist Künstler, weil er ohne Interpretation, Analyse und Katalog Kunst schafft. Der Antikünstler, der Wissenschaftler, Lehrer, scheinbar Gelehrte begnügt sich mit der Zerschneidung der Perfektion, der Kanalisierung des Lesers oder des Betrachters, Manipulation ist der einzige Weg, den der Gelehrte kennt. Er ist einfach zu faul. Ich bin einfach zu faul.
Ich hätte bereits zwanzig beschriebene Seiten vor mir liegen haben können, derweilen schreibe ich gerade, was mir in den Kopf kommt, ein Brainstorming, um das Thema grob zu erfassen, um scheinbar gelehrt zu wirken, um Antikunst zu erschaffen, meine Interpretation gegen die anderen in den Ring zu werfen und sie auf Leben und Tod gegeneinander kämpfen zu lassen.
Er heißt Octav, kein ian kein ius.
Wo bleibt der Anfang? Was ist passiert? Was war am Anfang und findet der Anfang je sein Ende? Kann man den Anfang in Anfang und Ende unterteilen und diesen Anfang des Anfangs wiederum auch in einen Anfang und ein Ende?
Um es formal zu beginnen: 'Der Film „39,90“ handelt von Octav, …'
Schön und weiter?
'Der Film „39,90“ handelt von Octav, einer, in der Werbebranche arbeitetenden, Person.'
'Anfangsszene ist wie folgt:' ohne Folgen 'Man sieht einen Mann, eine Frau, sowie ein Kind an einem Strand. Diese Darstellung lässt assoziieren, dass es sich bei den drei Charakteren um eine Familie handelt. Die Menschen auf dem Bild sehen so perfekt, so glücklich, so real aus. Die Kamera fährt aus der Szene heraus, während der Hauptcharakter reden.' Wieviel einem doch im Kopf hängen bleibt und wann es sich erst offenbart 'Währenddessen wird dem Betrachter/Zuschauer klar, dass die gezeigte Darstellung der Familie, in einer dem Paradies ähnelnden tropischen Idylle, nur auf einem Plakat, einer Leinwand, existiert, da sich das Gerüst um dieses Bild offenbart und vor dem Bild plötzlich stürmisch regnet, blitzt und donnert.' Könnte ein Kind geschrieben haben. Aber Deutschunterricht in der Schule hinterlässt bleibende Schäden bei allen Teilnehmern, sofern nicht schon vorgeschädigt. 'Ein Mann steht auf einem Gerüst, welches auf einem Hochhausdach über die eigentliche Gebäudebreite (x) hinausragt. Im Hintergrund stehen Polizisten mit gezogener Waffe. Die Szenerie findet in Zeitlupe statt (t[x]=t/10). Der Protagonist, der schon einer Weile erzählt, jedoch nicht aus der gezeigten Szene heraus, sondern aus allwissender Erzählperspektive.' Sie gewinnen eine Erkenntnis (Erfahrung +10): _Die Erzählperspektive des Films ist in zwei Perspektiven aufgeteilt. Einmal in die subjektive Perspektive des Protagonisten, der zu der jeweiligen Zeit gerade handelt, und in die allwissende Perspektive des Erzählers, der auch der Protagonist in eher einer scheinbar geläuterten Perspektive ist. Der Protagonist lässt seine Erlebnisse Revue passieren und zieht seinen persönlichen Schluss daraus, wobei er gleichzeitig versucht die Zuschauer zu belehren, es besser zu machen.' Zuviel des Gutgemeinten und jetzt fang endlich an, an daran ernsthaft zu arbeiten, statt deine Zeit zu vergeuden. 'Ich erwarte noch den Film.' … und scheinbar auch die Erleuchtung. 'Welche?' Die Erleuchtung, dass du in keinster Weise dafür geschaffen bist, etwas objektiv zu betrachten, da du von der objektiven Betrachtungsweise angewidert bist, was jedoch damit zusammenhängt, dass sie zu kalt und unmenschlich wirkt, wobei selbst Objektivität nur die Berechnung des Durchschnitts aller subjektiven Betrachtungsweisen und Interpretationen ist. Dennoch verachtest du diese Gleichschaltung der Gedanken, diese Vereinheitlichung des Details, die ewige Suche nach dem heiligen Gral, der Perfektion.
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