Samstag, 23. Oktober 2010

Ich mag es nicht, ...

... dass ich keine Ideen mehr habe.

Ich bin jetzt schon tagelang am Überlegen, was ich denn schreiben könnte. Aber mir fällt wirklich nichts ein.

Vielleicht könnte ich schreiben, dass das Leben manchmal scheiße ist. Warum? Weil es Situationen gibt, bei denen man nicht weiß, was man machen soll.
Ich habe bis jetzt noch nicht an meine Facharbeit gesetzt, ich weiß noch nichteinmal ein Thema. Soll ich über Filmregie schreiben oder über ein Filmgenre? Wenn ich das ausgewählt habe, über was genau soll ich schreiben, was soll ich behandeln?
Wir sind 14 Studenten im Filmkurs. Fast alle haben ihr Thema schon fertig und ihr Expose abgegeben. Ich denke, ich bin soweit der einzige der noch dasteht und nicht weiß, was er machen soll und das obwohl das Expose seit 2 Wochen bereits abgegeben sein sollte. Ich hätte mich vielleicht wirklic schon zu Beginn hinsetzen und fertig machen sollen, aber ich glaube, ich würde jetzt immernoch so dastehen wie am Anfang.
Kreativität gehört zu meinen Stärken, dessen bin ich mir sicher, um es mit einer klassischen Formulierung abzurunden, aber wenn es um verlange Kreativität geht, bin ich nicht zu erreichen.
Man kann das gut an meinem allgemeinen Arbeitsrhythmus abschätzen: Wenn ich etwas mit einem 3D-Modelling-Programm erstellen soll, spiele ich mit einem Musikerstellungsprogramm herum. Wenn ich ein Lied brauche, spiele ich ein Computerspiel, wenn ich einen Blogeintrag machen will, erstelle ich etwas mit einem 3D-Modelling-Programm. Nie habe ich die aktuelle Muse etwas zu tun, was ich tun muss oder machen sollte oder wollte.

Aber Schluß mit dem ganzen Herumgeningel (wem das Wort "ningeln" fremd ist, es bedeutet "weinen" und "beschweren" in einer abwertenden Form, alternativ kann "heulen" genommen werden), die Welt ruft.
Bei mir hat sich nicht viel in letzter Zeit getan, was es mir wirklich wert ist, aufgeschrieben zu werden, abgesehen von der Tatsache, dass mein Pa im Krankenhaus liegt, aber das ist kein Thema, welches man in einem Blog wirklich behandeln sollte.

Allgemein geht in der Welt auch nichts besonderes, was es nicht schon vorher in irgendeiner Weise gab. Dort gibt es Kriege, dort gibt es Wahlen, dort gibt es scheinbar Frieden, aber da, genau da, ist etwas los, was es vielleicht noch nicht gab, aber wir wissen davon nichts, weil es womöglich niemals zu etwas erfahrenswertem gemacht wird. Schließlich entscheidet nicht der Fernsehende, was er sehen will, sondern der Fernsehsender. Interessant ist daran, dass kaum einer das zu realisieren scheint. Wir schauen 20:15 nicht "Supernatural" oder "Medium", weil wir es sehen wollen. Wir schauen es, weil wir 20:15 nichts zu tun haben, immerhin noch 2 Stunden bis zur Party und davor gibts Abendbrot, man kommt vielleicht gerade erst von Arbeit. Was noch interessanter ist, wenn man Fernsehen schaut, dann muss man zwischen den einzelnen Übeln wählen. Auf Pro7 läuft Bockmist, auf RTL größerer Bockmist, auf allen anderen Sendern noch größerer Bockmist, da schaut man Pro7, die Serie gefällt zwar nicht so sehr, aber man weiß bei jeder Folge, dass sie sich eher lohnt, als einen anderen Sender anzuschalten und dann mit 50:50-Chance etwas Besseres zu finden.
Außerdem ist Fernsehen wahrscheinlich die günstigste Freizeitaktivität, die heutzutage noch angeboten wird. Fitnessstudio kostet monatlich mehr. Wer zeichnen will, braucht das Material und wahrscheinlich noch jemanden, der einem hilft, außerdem braucht man zu zeichnen sehr viel Geduld und man muss sich geistig sehr stark überstrapazieren, so glaubt man zumindest. Am Ende setzt man sich lieber vom Alltagsgefühl übersättigt und sieht sich an, wie die Menschen hinter der Glasscheibe einen Abschauspielern, nur damit man am Ende zu einer Glanzleistung sagen kann, dass der Film scheiße war und meist nur deshalb, weil man bei dem Film nachdenken musste, ja, man musste sogar die kleine Wundermaschine Gehirn zu beinahe missbrauchen, nur um den Sinn des Ganzen zu verstehen.
Viele erwarten ja von Filmen, dass sie unterhalten sollen, dass sie begeistern sollen, die Menschen sitzen heute immernoch so da, wie am Anfang des 20. Jahrhunderts, als der Kinomatograph frisch auf den Markt des beinahe Kapitalismus geworfen wurde und die Menschen sogar richtige Angst hatte, als auf der Papierwand vor ihnen plötzlich ein Zug auf sie zugefahren kam, es gab sogar Menschen, die ohnmächtig wurden.
Ohnmächtige Menschen in Kinos gibt es auch heute noch. Aber nicht aus Angst, sondern weil sie Epilepsie haben und gerade erst entdecken, dass sie sie haben.

Genug gegen den Zuschauer gewettert und die Fernsehsender.

Eine gute Nacht wünsche ich.

2 Kommentare:

  1. Ach Tono...
    Such dir nen Verein und mach da Sport, dann musst du auch nicht fernsehen, wenn du nich willst...

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  2. Ich schau ja auch nicht fern. Haben den Fernsehanschluss vor über einem halben Jahr abgemeldet, weil keiner bei uns das braucht.
    Mich darf(/muss) sowas interessieren, weil ich meine Zukunft im Filmbereich angesetzt habe.

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